Naturorientierter Kindergarten - Grashüpfer

Montags bis Freitags von 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr 

(30 Stunden / Woche)

 

Im Naturorientierten Kindergarten werden 15 Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren hauptsächlich auf dem Gelände der Stadtteilfarm Huchting betreut.

 

Die wichtigsten Elemente des pädagogischen Konzeptes sind:

  • Kindern die Möglichkeit geben, ihren natürlichen Bewegungsdrang auszuleben;
  • das Gelände der Stadtteilfarm gibt unendlich viele Anreize zur Schulung aller Sinne;
  • das Leben mit Tieren und Pflanzen weckt das Bewusstsein der Kinder für Natur und Umwelt, was durch sachliche Erklärungen allein nicht erreicht werden kann;
  • das Spielen mit natürlichen Materialien regt die Kreativität und Fantasie der Kinder an;
  • das soziale Leben in der Natur fördert Selbständigkeit, Kompetenz und Verantwortung der Kinder.

 

Die Natur bietet uns eine Vielfalt an Möglichkeiten und Erfahrungen in Bezug auf Bewegung, Sprache, Forschen und Entdecken, sowie im sozialen Miteinander. Sie lässt unseren Kindern den Raum und die Zeit für kreatives Gestalten und Ausleben der Fantasie. Auch alltägliche Angebote, wie malen oder basteln finden draußen statt und werden mit Naturmaterialien verbunden.

 

Bei den Grashüpfern wird, wie in allen unseren Kindergruppen, auf gesunde und abwechslungsreiche Ernährung geachtet. Die Grashüpfer-Kinder bringen sich aber ihr Frühstück selbst mit und erhalten mittags ein frisch gekochtes vollwertiges Mittagessen aus der Küche des Mütter- und Familienzentrums.

 

Im folgenden Video stellen wir euch die Grashüpfer vor:

Bericht einer Grashüpfer-Mama

 

Fast drei Jahre Grashüpfer-Mama, was ich zu unserem Draußen-Kindergarten berichten kann:

 

Mein ältester Sohn ist jetzt schon fast 3 Jahre bei den Grashüpfern und ich weiß das sehr zu schätzen. Denn er ist, wie viele Jungs, ein Bewegungsjunkie. Er liebt es rumzurennen seit dem ersten Tag, an dem er einigermaßen laufen konnte. Auch Fußballspielen könnte er den ganzen Tag. Praktischerweise haben die Grashüpfer auch ein großes Rasenstück mit zwei echten Fußball-Toren. Soviel Platz sich zu bewegen bietet kein anderer Kindergarten.

 

Für mich als Mama war das aber nur ein Grund, weshalb ich mich für die Grashüpfer entschieden habe. Ich erkundigte mich damals intensiv über die verschiedenen Kindergartengruppen und hörte immer wieder Sätze, wie: „Die Grashüpfer haben es später leichter in der Schule.“ „Sie sind sehr beliebt bei den Grundschullehrer*Innen in Huchting.“  Warum? Grashüpfer haben in den Kindergartenjahren in hohem Maße Sozialkompetenzen gelernt, so dass sie wie ein Bindeglied in der Klasse wirken. Sie sind selbstbewusst und kümmern sich umeinander. Das, was heutzutage als Social Skills in Stellenanzeigen gefordert ist, haben unsere Grashüpfer natürlicherweise im Umgang mit den Farmtieren, in der Natur und natürlich auch miteinander gelernt. Es gibt zum Beispiel einmal pro Woche den Teiletag. An dem Tag bringt jedes Kind etwas zum Frühstück mit, was er/sie gerade besonders gerne mag und teilt es mit allen. So gibt es ein buntes Buffet mit jeder Menge Leckereien.  


Grashüpfer sind auch gesundheitlich robuster. Sie sind abgehärtet, weil ihr Immunsystem bei Wind und Wetter trainiert wurde. Außerdem ist der Kontakt zu den Tieren eine Vorbeugung gegen Allergien wie Heuschnupfen, Ekzemen und Asthma. Das wurde mittlerweile auch wissenschaftlich bewiesen.


Ich bin selbst ein echtes Landei. Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und fand den Kontakt zur Natur immer großartig, Höhlen bauen, auf Bäume klettern, die Tiere beobachten. Stadtkinder in Bremen haben diese Möglichkeit so eigentlich gar nicht, es sei denn sie sind in diesem Draußenkindergarten auf der Farm. Auf der Stadtteilfarm Huchting gibt es Alpakas, Esel, Ponys, Hühner, Gänse, Ziegen, Schafe, Katzen, Schweine. Die Kinder können in der Werkstatt echte Schafswolle verarbeiten, im Garten selbst Obst und Gemüse anbauen und ernten und lernen einmal pro Woche bei der Farmaktion etwas über die Natur und die Tiere.  


Was gibt es noch für Besonderheiten:

  • Im Frühjahr wird das riesige Tipi aufgebaut und dort finden dann die Morgenrunden statt, wie bei den Indianern.
  • Die Grashüpfer haben einen Lesewagen, in dem die Kinder zu jeder Zeit Zugriff auf Bücher haben und einen gemütlichen Sitzsack in dem man auch zu zweit oder zu dritt prima schmökern kann.
  • Wenn das Wetter zu ungemütlich wird, können die Grashüpfer in den Bauwagen und unter den großen Unterstand und dort zum Beispiel Basteln und malen. Außerdem gibt es noch die Werkstatt und manchmal geht es auch ins Holzhaus der Farm.
  • Der Personalschlüssel auf der Stadtteilfarm ist deutlich besser als in den Drinnengruppen, denn die Gruppe der Grashüpfer ist auf 15 Kinder begrenzt, also hat jedes Kind mehr Aufmerksamkeit und Chance in seinen individuellen Bedürfnissen gesehen zu werden.


Für wen sind die Grashüpfer nichts:

  • Für Sauberkeitsfanatiker: Weil die Grashüpfer immer draußen sind, sehen sie mittags auch oft entsprechend aus. Die Waschmaschine muss aber trotzdem nur einmal die Woche laufen. Die erste Lage Klamotten wird in der Regel erst am Ende der Woche gewaschen, um dann am Montag wieder für sagen wir mal 30 Minuten einigermaßen sauber zu sein. Eine andere langjährige Grashüpfermama sagte mir in meinem ersten Jahr mal: „Wenn die Buddelhose am Ende der Woche von alleine in der Ecke stehen kann, hat sie sich ihre Waschmaschinenrunde verdient. Vorher nicht.“
  • Wenn morgens keine 5 Minuten Zeit für das Befüllen einer Frühstücksdose übrig sind: Die Grashüpfer sind die einzige Gruppe, die ihr Frühstück selbst mitbringt. Alle anderen Kindergruppen bekommen ihr Frühstück vom Mütter- und Familienzentrum. Auch hat jedes Kind seine eigene Trinkflasche befüllt dabei. Diese wird dort bei Bedarf auf der Farm mit Wasser oder Früchtetee aufgefüllt.
  • Wenn man als Mutter/Vater nicht bereit ist hier und da Elternarbeit zu leisten: Wir haben einen Putz- und Abwaschplan. Das Geschirr, die Bauwagen und die Handtücher werden von den Eltern im wöchentlichen Wechsel gereinigt. Das Plastikgeschirr wird in einer Transportbox mit nach Hause genommen und wandert bei uns direkt in die Spülmaschine, also no big deal. Die Bauwagen und die Toiletten der Grashüpfer werden zwei Mal pro Woche von den Eltern gereinigt. Da jedes Kind aber nur alle 16 Wochen im Plan auftaucht ist auch das relativ wenig Aufwand. Wenn etwas kaputt ist oder einen neuen Anstrich benötigt, haben wir das als Eltern auch untereinander gelöst. Das Material, Putzzeug, usw. wird vom Mütter- und Familienzentrum immer gestellt. Man kann sich aber auch ganz proaktiv mit eigenen Ideen einbringen. Als Beispiel dient hier das Hochbeet, welches 2017 von den Eltern selbst organisiert und aufgestellt wurde.

 

Hier geht es zur Galerie der Grashüpfer.

 

 

Elternbeiträge für die Betreuung in unseren Kindergruppen

 

Die Höhe des Betreuungsentgeltes in den verschiedenen Gruppen richtet sich nach einer Verwaltungsanweisung der Stadt Bremen für Tageseinrichtungen gemeinnütziger Elternvereine. Das Mütter- und Familienzentrum Huchting e.V. berechnet jeweils den angegebenen Höchstbeitrag. Dazu kommen € 35,00 für das Mittagessen, eine Hygiene- und Frühstücksumlage und unser Mitgliedsbeitrag (wir sind ein Verein).


Für Kinder ab dem Monat, indem sie 3 Jahre alt werden, ist die Kinderbetreuung bis 6 Stunden kostenfrei. Bei einer „Vollzeitbetreuung“ (z.B. wegen Berufstätigkeit, Studium, Ausbildung, Schule, etc.) muss dieser Bedarf nachgewiesen werden bevor die Kosten übernommen werden.
Das Mittagessen, die Umlage und der Mitgliedsbeitrag sind weiterhin kostenpflichtig.

 

Für Kinder unter 3 Jahren gilt: Die Gebühren für die Kindertagesbetreuung kann von der Stadt Bremen auf Antrag erstattet werden. Dieser Antrag muss seit dem 1. August 2017 bei der Elternbeitragsstelle der Senatorin für Kinder und Bildung gestellt werden. Unter diesem Link finden Sie auch die Ansprechpartner, Öffnungszeiten und andere wichtige Informationen.

Die Zuschüsse sind einkommensabhängig und können bis zu 100% betragen. Bei Vorlage des Bremenpass bei der Elternbeitragsstelle erhalten Sie auch für das Mittagessen Zuschüsse.

 

Grundsätzlich gilt: Der Mitgliedsbeitrag sowie die Hygiene- und Frühstücksumlage sind nicht erstattungsfähig und müssen von den Eltern selbst übernommen werden.